Gesünderes Fleisch aus Bornholm – Tierhaltung ohne Antibiotika

Dass das System der Massentierhaltung viele Schattenseiten hat, ist bekannt. Einer der gewichtigsten Kritikpunkte ist das flächendeckende Zuführen von Antibiotika ins Tierfutter. Damit soll vorbeugend verhindert werden, dass pigs-520896_1280einzelne Tiere krank werden, was die Produktionskette durcheinander bringen könnte. Das Problem daran ist jedoch, dass sich durch das Vollpumpen der Nutztiere mit Antibiotika multiresistente Keime entwickeln, die auch für den Menschen gefährlich sind, wie der bekannte Krankenhaus-Keim MRSA. Dieser wurde in Studien in jedem fünften Paket Schweinefleisch aus Massentierhaltung gefunden.

Bornholmer Modell als Vorbild für Deutschland?

Das Thema wird seit einiger Zeit in den Medien so kontrovers diskutiert, dass nun ein dänischer reagiert hat: Danish Crown, Europas größter Fleischproduzent, verzichtet seit Dezember in seinen fünf Schweinemastbetrieben auf Bornholm auf die Beigabe von Antibiotika in Futter und Trinkwasser. Bei Erkrankung eines Schweins soll dieses getrennt von den anderen individuell behandelt werden. Dies bedeutet natürlich einen erheblichen Mehraufwand – die Bornholmer Betriebe erhalten dafür höhere Abnahmepreise, auch der Preis für die Käufer wird etwas teurer sein. Wenn die Verbraucher das Antibiotika-freie Fleisch annehmen, kann dieses Bornholmer Modell für die Schweinefleisch-Industrie eine echte Revolution bedeuten – zumindest in Ländern wie Dänemark und auch Deutschland (wo die gesetzlichen Vorgaben noch um einiges lascher sind). Denn in Schweden beispielsweise ist die massenhafte Antibiotika-Beigabe ins Tierfutter schon länger gesetzlich untersagt.

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