Tak og Farvel Færgen – Velkommen Bornholmslinjen

Der Tag des Wechsels ist da: Für Bornholm endet eine Epoche

Der Wechsel steht an: Vorne Færgen-Kat, hinter ein neuer von Bornholmslinjen

Freitag der 31. August ist der letzte Tag, an dem die Reederei Færgen die Fährrouten von und nach Bornholm bedient. Am Abend, wenn die Katamaran-Fähre „Leonora Christina“ ihre letzte Überfahrt für die Reederei Færgen von Ystad nach Rønne absolviert hat, wird sich die Reederei mit einem Feuerwerk von der Insel verabschieden – die absolut letzte Færgen-Überfahrt ist es aber nicht: Wenn das Feuerwerk über Rønne aufsteigt, ist die Hammerodde noch unterwegs. Sie macht die wirklich letzte Tour in der Nacht von Freitag auf Samstag um 0.30 Uhr ab Køge mit erwarteter Ankunft in Rønne um 6 Uhr am Samstag. Dann wird sie „besenrein“ gemacht und geht anschließend in die Werft, um für ihre neue Aufgabe bei der Reederei Stena fit gemacht zu werden.

Erste Überfahrt Sassnitz – Rønne ist ausverkauft

Neubau „Hammershus“ hat am 1. September seinen ersten „Liniendienst“ nach Deutschland ©Bornholmslinjen

Mit der Abfahrt des Katamarans Express 1 am Samstag um 6.30 Uhr von Rønne nach Ystad übernimmt die Reederei Bornholmslinjen dann den Fährverkehr von und nach Bornholm – alles zur Übernahme bei uns auf Bornholm.de auch mit einer Zeitlinie. Um 8 Uhr startet dann Bornholmslinjens neue Fähre „Hammershus“ zu ihrer ersten Linienfahrt nach Sassnitz-Mukran – die Rückfahrt gegen Mittag ist laut Bornholmslinjens Webseite sogar komplett ausverkauft sowohl für Fahrzeuge, als auch für Fußpassagiere.

Etwas Melancholie muss sein

Soweit die Fakten, hier noch ein paar Emotionen und Erinnerungen: Als Autor muss gestehen, ich werde da etwas melancholisch: Die Anzahl meiner Überfahrten von Kopenhagen – später Køge –, Ystad und Sassnitz-Mukran noch Rønne und zurück liegt im dreistelligen Bereich. Ich bin sogar noch mit der Hammershus gefahren, der alten Hammershus wohlgemerkt, die 1965 für die damalige A/S Dampskibsselsskabet på Bornholm af 1866 gebaut worden war. Sie ist längst in die ewigen Schiffsgründe geglitten – sprich sie wurde in Indien abgewrackt. Die meisten Überfahrten, sogar zu meiner Hochzeit, habe ich auf „Povl Anker“ und „Jens Kofoed“ gemacht, die für BornholmsTrafikken, ab 1973 staatliche Nachfolgegesellschaft der  A/S Dampskibsselsskabet på Bornholm af 1866, in den späten 1970er Jahren in Aalborg neu gebaut wurden. Was fand ich diese Schiffe damals groß und modern!

Macht die letzte Tour für Bornholmerfærgen: Die Hammerodde.

Jedes Wochenende Bornholm

In den frühen 1980er Jahren bin ich von Mai bis September fast jedes Wochenende auf den beiden Schiffen unterwegs gewesen: Ein Studentenjob als Reiseleiter für deutsche Bornholmurlauber. Damals gab es noch Pauschalreisen zum Urlaub auf der Sonneninsel mit Anreise per Bahn von Deutschland bis Kopenhagen und Weiterreise von dort mit der Nachtfähre. Jens Kofoed und Povl Anker waren damals an den Hochsommerwochenenden mit zugelassenen 1500 Passagieren fast immer komplett ausgebucht. Die Povl Anker ist das einzige Færgen-Schiff, das von Bornholmslinjen übernommen wurde als staatlich geforderte und geförderte Reservefähre. Ihrem Schwesterschiff Jens Kofoed bin ich vor ein paar Jahren einmal wieder begegnet: Sie pendelt mit partylustigen Schweden zwischen Grisslehamn und Eckerö auf den zu Finnland gehörenden Åland-Inseln. Dorthin wurde sie verkauft, als BornholmsTrafikken 2005 die beiden RoPax Fähren „Dueodde“ und „Hammerodde“ in Dienst stellte. Zu diesem Zeitpunkt war die Nachtroute Kopenhagen-Rønne längst durch die mehr auf Fracht als auf Passagiere ausgerichtete Route Køge-Rønne ersetzt worden.

Bleibt auch unter Bornholmslinjen den Bornholmern erhalten: Die zuverlässige Reservefähre M/F Povl Anker

Øresundbrücke sorgt für neue Reisewege

Namensgebend für neue Fähre: Hammershus

Ausschlaggebend dafür war die Fertigstellung der Brücke über den Øresund zwischen Kopenhagen und Malmö: Damit konnte die Reisezeit zwischen Bornholm und der dänischen Hauptstadt inklusive Transit durch Schweden auf rund 3 Stunden reduziert werden. Dafür stellte Færgen im Jahr 2000 mit der von den Bornholmern nie wirklich gemochten „Villum Clausen“ eine erste Katamaran-Fähre in Dienst – sie ist bereits an die griechische Reederei Seajets verkauft und wird bald in der Ägäis eingesetzt. Bei Færgen wurde Villum Clausen 2011 zum Reserve- und Hochsommer-Ergänzungsschiffe degradiert, als die größere „Leonora Christiana“ eingesetzt wurde, zu deren Taufe und erster Linienfahrt ich extra auf die Insel gereist bin. Sie wird in Zukunft auf den Kanaren zwischen Teneriffa und Gomera eingesetzt. Fast zeitgleich bekam die Hammerodde in weiteres Fahrzeugdeck, wurde technisch runderneuert und bekam auf der Route Køge – Rønne einen strafferen Fahrplan, jetzt musste sie diese Frachtroute allein schaffen. Das Schwesterschiff Dueodde wurde nach down under verkauft. In alter Verbundenheit mit Færgen und seinen Schiffen buche ich auf Neuseeland-Reisen für die Überfahrt über die oft stürmische Cook Strait zwischen Nord- und Südinsel seither immer die M/F Straitsman, die ehemalige „Dueodde“, die Innen immer noch viel „Bornholm“ zeigt – sogar ein Café Bornholm gibt’s.

© 2018 Hans Klueche

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