Strände

An Bornholms Südküste finden Badegäste kilometerlange, feinsandige Strände, während der Norden der Insel von schroffen Granitklippen und zerklüfteten Felsbuchten geprägt ist. Dennoch gibt es auch in den nördlichen Abschnitten kleine Sandstrände zwischen den Felsen - hier kann man oft nahezu ungestört baden, selbst in der Hochsaison. Außerdem bietet Bornholm Badegelegenheiten für jeden Geschmack: Neben den klassischen Stränden laden mancherorts sogar Badeplateaus an Felsenküsten oder neu gestaltete Hafenbäder zum Sprung ins Wasser ein. Die Atmosphäre reicht von belebten Familienstränden bis zu einsamen „Bounty-Stränden", an denen Sie mit etwas Glück fast alleine das Meer genießen können.

In den letzten Jahren hat Bornholm sein Badeangebot weiter verbessert: So gibt es inzwischen künstlich angelegte Hafenbäder - etwa im Hafen von Hasle (mit Meerwasser-Swimmingpool und Sauna) oder in Svaneke (mit Sprungturm) - und an Stränden wie Sandvig, Melsted oder Lille Sandkås erleichtern hölzerne Badebrücken den Einstieg ins Wasser. Auch an beliebten Zugängen wie dem Dueodde Strand wurden Holzstege vom Parkplatz durch die Dünen verlegt, um Gästen den Weg zum Strand zu erleichtern. Diese Neuerungen sorgen dafür, dass Baden auf Bornholm noch komfortabler und für alle Altersgruppen zugänglich ist.

Bornholmer Strände sind ideal für Kinder

Die Bedingungen für Kinder sind an Bornholms Stränden in den meisten Fällen ideal. Oft fällt der Meeresboden sehr sanft ab, der Untergrund ist sandig und es gibt ausgedehnte Flachwasserzonen - am Balka Strand muss man zum Beispiel extrem weit ins Wasser gehen, bis man nicht mehr stehen kann. Kräftige Winde können zwar kurzfristig für etwas Wellengang sorgen, aber verglichen mit Dänemarks Nordseeküste bleibt die Brandung hier deutlich milder und auch gefährliche Strömungen treten selten auf. Ebbe und Flut spielen an der Ostsee ebenfalls kaum eine Rolle; der sogenannte Tidenhub (Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser) ist auf Bornholm sehr gering. Insgesamt sind die meisten Strände ausgesprochen familienfreundlich. Dennoch gilt: Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen und immer die Baderegeln beachten - auch an den scheinbar ruhigsten Tagen.

Einige Strände der Insel werden in der Hochsaison sogar von Rettungsschwimmern bewacht, was Eltern zusätzlich beruhigen kann. So stehen z.B. am Balka Strand und am Sandvig Strand während der Sommermonate Rettungstürme mit ausgebildeten Lifeguards bereit.

Flaggensystem an bewachten Stränden

• Grün = Baden erlaubt (keine Gefahr)
• Gelb = Baden gefährlich (mit Vorsicht und nur nahe am Ufer)
• Rot = Baden verboten (akute Gefahr)

Allgemeine Baderegeln am Meer

• Nie allein schwimmen. Gehen Sie nur zusammen mit anderen ins Wasser, damit man im Notfall gegenseitig Hilfe leisten kann.
• Nicht in Felsenküsten bei Wellengang. Steigen Sie nie an ungeschützten Felsenküsten (z.B. in Nordbornholm) bei starkem Wellengang ins Meer - die Verletzungsgefahr ist enorm.
• Nicht bei ablandigem Wind hinaus schwimmen. Vermeiden Sie das Schwimmen, wenn ein kräftiger Wind vom Land in Richtung offenes Meer bläst (Gefahr, abgetrieben zu werden).
• Luftmatratzen & Co. nicht auf das offene Meer. Aufblasbare Schwimmhilfen und Spielzeuge (Luftmatratzen, Schwimmtiere, Gummiboote usw.) gehören nicht aufs offene Meer - schon gar nicht für Kinder oder unsichere Schwimmer. Sie treiben bei Wind schnell ab. Treibenden Gegenständen hinterherzuschwimmen ist lebensgefährlich!

Super Wasserqualität auf Bornholm

Das Bade- und Meereswasser rund um Bornholm hat eine ausgezeichnete Qualität und wird regelmäßig sowie sorgfältig kontrolliert. Alle offiziellen Badestellen der Insel sind von den Behörden in den höchsten Qualitätsklassen „ausgezeichnet" oder „gut" eingestuft. Interessanterweise weht auf Bornholm keine „Blaue Flagge" - die Insel nimmt seit einigen Jahren nicht am Blauen-Flagge-Programm teil, was jedoch kein Qualitätsurteil darstellt. Im Gegenteil, dank moderner Kläranlagen und der steten Überwachung hat sich die Wasserqualität über die letzten Jahrzehnte sogar weiter verbessert.

In sehr warmen Sommern kann es allerdings - wie überall in der Ostsee - zu vermehrtem Algenwachstum kommen. Besonders bei länger anhaltendem auflandigem Wind bilden sich in manchen Buchten Algenteppiche, die am Ufer eine unangenehm riechende schaumige Masse hinterlassen und in extremen Fällen sogar Badeverbote wegen Blaualgen (Cyanobakterien) nötig machen können. Solche Algenblüten sind in den letzten Jahren früher und intensiver aufgetreten, klingen aber oft nach einem Wetterumschwung oder kräftigen Wind binnen kurzer Zeit wieder ab. Wichtig zu wissen: Meistens sind nie alle Küsten gleichzeitig betroffen. Wenn an einem Strandabschnitt gerade Probleme auftreten, findet man an der gegenüberliegenden Inselseite in der Regel einwandfreies Badewasser - die Entfernungen auf Bornholm sind ja gering.

Hüllenlos baden

Einen offiziellen FKK-Strand gibt es auf Bornholm bis heute nicht, ausdrücklich verboten ist nacktes Baden aber ebenfalls nicht. Das dänische Gesetz verbietet lediglich eine „Kränkung der Schamhaftigkeit" - sprich, man darf andere Strandbesucher nicht bewusst belästigen, doch gegen diskretes Nacktbaden ist nichts einzuwenden. Der dänische Nudistenverband nennt in seinem Strandführer zwei Bornholmer Strände, an denen textilfreies Baden besonders verbreitet ist: Dueodde und Boderne. Allerdings überwiegt auch dort die Zahl der wenigstens teilweise Bekleideten.

Generell ist in Dänemark ein „Unisex-Look" beliebt: Für Männer und Frauen reicht oft schon die Badehose - oben ohne sonnen oder baden viele Einheimische ganz selbstverständlich. Unter Umständen fallen auch an anderen Stränden Bornholms alle Hüllen; am besten entscheidet man mit Rücksicht auf die Nachbarn, wie viel man auszieht.

Faustregel: An den Randzonen eines Strandes ist Nacktbaden eher toleriert als direkt neben den Hauptzugängen oder mitten in einer dicht gedrängten Badestelle. Wenn Sie unsicher sind, beobachten Sie kurz die Situation vor Ort - oder fragen Sie freundlich - und handeln Sie mit gesundem Menschenverstand.

Surfen und Kiten rund um Bornholm

Die Gewässer vor Bornholms Küste gelten unter Surfern und Kitern als Geheimtipp. Dank der Insellage gibt es praktisch immer irgendwo passenden Wind - je nach Wetterlage findet man auf einer der Küstenseiten gute Bedingungen.

Beliebte Spots

Die beliebtesten Spots - alle gut per Auto erreichbar und mit weiten seichten Bereichen in Ufernähe - liegen vor allem im Süden und Westen der Insel:

• Balka-Bucht (flach und ideal für Einsteiger)
• Jomfrugård Strand (Westende des Dueodde-Strandes)
• Boderne
• Nørrekås-Bucht (nördlich des Fährhafens von Rønne)

Selbst Wellenreiter und Stand-Up-Paddler kommen auf Bornholm auf ihre Kosten. Ausrüstung und Kurse für Windsurfen, Kitesurfen und SUP kann man zum Beispiel am Balka Strand bei einer lokalen Surfschule mieten bzw. buchen.

Für Einsteiger

Auch Einsteiger finden auf Bornholm Unterstützung: In der Sommersaison betreibt eine Surfschule am Balka Strand einen Verleih und bietet Anfängerkurse im Windsurfen und Kiten an. Darüber hinaus organisiert der Rønne Segelclub in der Nørrekås-Bucht bei Rønne Surfkurse für Kinder und Jugendliche. Dank der moderaten Bedingungen können Neulinge hier in relativ sicherem Umfeld üben, während Fortgeschrittene bei stärkerem Wind voll auf ihre Kosten kommen.

Hinweis: Rund um die kleinen Vogelinseln Ertholmene nördlich von Bornholm ist Surfen zum Schutz der Natur verboten (Naturschutzgebiet).

Bornholms beste Strände (Überblick)