Forum: Bahn, Bus, Fähre, Flug – Reiseweg nach Bornholm
Thema: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Du willst nach Bornholm mit dem eigenen Auto? Du hast aber noch viele Fragen zum Thema "Bornhom mit der Fähre". Oder möchtest Du ohne Auto auf die Insel? Welche Reisewege sind empfehlenswert? Wie kann man sparen? Wo ist oft alles ausgebaucht? Hier ist der Bereich für Deine Fragen und Tipps.
lutz
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon lutz » 25.05.2016, 22:31

Seltsam... man kann also auch mit der Hälfte des Ticketpreises das Unternehmen betreiben? Wer steckt sich denn jetzt die 50% in die Tasche?
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michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 26.05.2016, 13:33

lutz hat geschrieben:Seltsam... man kann also auch mit der Hälfte des Ticketpreises das Unternehmen betreiben? Wer steckt sich denn jetzt die 50% in die Tasche?


Das ist eine gute Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt.
Zunächst mal ist es so, das die Preissenkungen im Durchschnitt gelten sollen. Also mitnichten für jedes Einzelticket.
Das kann auch die Frachttarife betreffen, oder die Pendler/Einwohnertickets, also Dinge, die die deutschen Touristen dann gar nicht merken bzw. betreffen würden.
Für die Dänen ist ohnehin fast nur die Route Ystad-Rønne wichtig, dort dürften auch die deutlichsten Preissenkungen eintreten.

Eine Quelle für niedrigere Ticketpreise sind die Fähren selbst. Mit der Schnellfähre Villum Clausen hat Færgen seinerzeit ein echtes Eigentor geschossen. Wenn ich mich recht entsinne, liegen die Spritkosten/Passagier bei der Villum Clausen fast viermal so hoch, wie bei der Leonora Christina (LC).
Möglich ist auch, das die Katamarane von Mols nochmal sparsamer sind, als die LC.
Ein sensibler Bereich ist die Personalausstattung. Da hatte Færgen schon versucht zu sparen und hat Ärger bekommen, weil dann Sicherheitsbestimmungen (Evakuation bei Brand) nicht eingehalten wurden.
So, das sind ein paar Antworten auf Lutz Frage. Sicher nicht erschöpfend, aber weder Mols noch Færgen legen ja ihre Kalkulationen offen.
Es gibt übrigens auch negative Aspekte der niedrigeren Fährpreise, man rechnet nämlich mit bis zu 80% mehr Passagieren bei günstigeren Tickets (was bei Mols auch in die Kalkulation eingeflossen ist).
Aber 80% mehr Leute in der Hochsaison auf der Insel?
Das riecht nach Ballermann und nicht nach Bornholm!

michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 26.05.2016, 13:33

lutz hat geschrieben:Seltsam... man kann also auch mit der Hälfte des Ticketpreises das Unternehmen betreiben? Wer steckt sich denn jetzt die 50% in die Tasche?


Das ist eine gute Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt.
Zunächst mal ist es so, das die Preissenkungen im Durchschnitt gelten sollen. Also mitnichten für jedes Einzelticket.
Das kann auch die Frachttarife betreffen, oder die Pendler/Einwohnertickets, also Dinge, die die deutschen Touristen dann gar nicht merken bzw. betreffen würden.
Für die Dänen ist ohnehin fast nur die Route Ystad-Rønne wichtig, dort dürften auch die deutlichsten Preissenkungen eintreten.

Eine Quelle für niedrigere Ticketpreise sind die Fähren selbst. Mit der Schnellfähre Villum Clausen hat Færgen seinerzeit ein echtes Eigentor geschossen. Wenn ich mich recht entsinne, liegen die Spritkosten/Passagier bei der Villum Clausen fast viermal so hoch, wie bei der Leonora Christina (LC).
Möglich ist auch, das die Katamarane von Mols nochmal sparsamer sind, als die LC.

Ein sensibler Bereich ist die Personalausstattung. Da hatte Færgen schon versucht zu sparen und hat Ärger bekommen, weil dann Sicherheitsbestimmungen (Evakuation bei Brand) nicht eingehalten wurden.

So, das sind ein paar Antworten auf Lutz Frage. Sicher nicht erschöpfend, aber weder Mols noch Færgen legen ja ihre Kalkulationen offen.

Es gibt übrigens auch negative Aspekte der niedrigeren Fährpreise, man rechnet nämlich mit bis zu 80% mehr Passagieren bei günstigeren Tickets (was bei Mols auch in die Kalkulation eingeflossen ist).
Aber 80% mehr Leute in der Hochsaison auf der Insel?
Das riecht nach Ballermann und nicht nach Bornholm!

lutz
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon lutz » 26.05.2016, 22:17

Danke für Dein Reply. Meine Frage war auch mehr rethorisch gemeint, denn mir ist schon klar, dass die Antworten darauf nicht in diesem Forum gegeben werden können.
Aber Gedanken kann man sich ja machen...
Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht. Und an sinkende Preise mag ich gar nicht glauben. Denn der Betreiber der Fährlinien hat doch ein Monopol für diesen Transportweg. So lange es nur einen Anbieter gibt, aus welchem Grund sollte dieser seine Waren billiger verkaufen, wenn er doch keinen "Marktbegleiter" :P hat?
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michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 02.06.2016, 20:22

Ein dänischer Seefahrtsexperte glaubt nicht daran, das Færgen mit seiner Einwendung gegen den Zuschlag für Mols Erfolg haben wird:
http://www.tv2bornholm.dk/%5Cdefault.aspx?newsID=106453

michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 09.06.2016, 17:47

Also in den Bornholmer Medien gibts zur Zeit fast jeden Tag einen Artikel zu dem Thema, z.B:

http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=106540
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=106555&cache=manual
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=106543

Færgen wirft nämlich dem Ausschreibungsgewinner in seiner Klageschrift ziemlich viel vor:
- Die Fähren wären kleiner als die bisherigen, Mols müsse daher viel öfter fahren, was der Hafen Ystad nicht her gebe.

- Mols Fähren könnten maximal bis 3 m hohen Wellen fahren, ergo zu oft ausfallen.

- Mols hätte irreal kurze Zeiten zum Be- und Entladen angegeben, im Schnitt solle ein Auto die Fähre in 3 Sekunden (!) verlassen haben.

- Die Mols Fähren haben z.T. keinen Fahrstuhl (Behinderte !).

- Die Fähren könnten gar nicht so schnell fahren, wie die Ausschreibung es fordert; etc. etc.

Hier stehen eine Reihe von Færgens Klagepunkten:
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=106538

Auch wenn einige ganz gut widerlegt scheinen, bekomme ich doch den Eindruck, das die Entscheidung für den Zuschlag für Mols wohl doch mit etwas heißer Nadel gestrickt wurde. Und hier die Würfel noch nicht endgültig gefallen sein müssen.

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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon Loriot » 09.06.2016, 22:02

Hallo michaelm,

es ist toll dass Du mich / uns mit den Informationen zur Fährverbindung auf dem Laufenden hältst, ich bin die letzte Zeit leider nicht dazu gekommen, das Thema zu verfolgen.

Auch wenn nur ein Teil der kritisierten Punkte stimmt, ist es schon erscheckend, wie offenbar die Angebote geprüft worden sind. Genau wie lutz hatte ich die gleichen Überlegungen, wieso denn plötzlich der Preis "der Tickets" um 50% sinken könnte.

Natürlich bezieht sich die Aussage nur auf die subventionierten Tickets der für die bornholmer Bürger relevanten Ystad-Verbindungen. Aber am Ende bleibt es eine Mischkalkulation und andere Leistungen werden entweder teurer (Autos mit Überhöhe? Überhöhe künftig schon bei 1,60m.... Länge des Autos? Da gibt es bestimmt viele schöne Ideen) oder schlechter (Minimalausstattung der Fähren, noch weniger Bordpersonal, zusätzliche Serviceaufschläge, kleine Fähren, die schnell ausgebucht sind).

Hoffentlich wird bei der Prüfung der Ausschreibung noch einmal genau geschaut, dass man eine stabile, preiswerte und nicht eine billige Lösung findet. Für uns wäre der Erhalt der Sassnitz-Route natürlich wünschenswert. :D

Gruß
Loriot

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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 16.06.2016, 19:45

Also Mols hat auf die Einwände geantwortet und meint alle verwerfen zu können, siehe z.B.
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=107687
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=107687
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=107685

Schaut man Mols Antworten an (ist ja eine gute Übung, um meine Dänisch Kenntnisse zu vertiefen), so bleiben doch Zweifel.
Ja, die Mols Fähren haben Fahrstühle für Behinderte bzw. der eine Fährentyp soll umgerüstet werden; aber kann man damit auch alle Decks erreichen?
Ja, die Fähren könnten auch bei schlechtem Wetter, also bei 5-6m hohen Wellen fahren. Ob das dann auch so eine alptraumartige Fahrt wie bei der LC wird?
Was die Grösse der Reservefähre betrifft, steht Aussage gegen Aussage. Færgen sagt, da passen nur 240 (statt der geforderten 250) Autos drauf, Mols sagt, Quatsch, es gehen sogar 450 Autos drauf.
Immerhin erfährt man nun, das Mols eine Fähre dafür nehmen will, die derzeit schon "anderswo" in Europa eingesetzt wird.

Also ich werd das Gefühl nicht los, das hier eine Entscheidung droht nach dem Motto: Hauptsache billig !

Die Bornhols Tidende schreibt nun
http://tidende.dk/?Id=74042&utm_source= ... romrssfeed
das der Widerspruch von Færgen keine aufschiebende Wirkung hat, und die Verträge mit Mols unterzeichnet werden.

Laut Tidende soll schon am Freitag (also morgen, 17.6.) der Beschluss zum Widerspruch von Færgen veröffentlicht werden.

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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon Loriot » 18.06.2016, 11:14

Hallo michaelm,

wie gut, dass Du uns immer ein bisschen auf dem aktuellen Stand hältst und dabei Dein Dänisch in Form bringst. :D

Wenn ich mit meinen sehr mäßigen Sprachkünsten die aktuelle Entwicklung richtig verstehe, gibt es noch immer kein endgültiges Urteil, es kling aber so, als wenn die Kritikpunkte von Faergen eher dazu führen, dass gezielt nachgebessert wird und nicht, dass der ganze Vertrag / Ausschreibung in Frage gestellt ist.

Die Linie (oder eigene Tochterfirma?) von Mols-Linien soll aber auf der Bornholmroute einen eigenen Namen bekommen. Vielleicht fahren wir künftig mit der "Krølle-Bølle" Linie? :P Wenn was schief geht, kennt man wenigstens gleich den Schuldigen. :D

Enthielt die Ausschreibung vielleicht auch einen Passus, der sich mit Erhalt der Arbeitsplätze auf der Insel und regionalem Bezug zur Insel (Name der Fähren? Name der Gesellschaft?)beschäftigte?

Und wenn Mols dann als konventionelle Fähre die Povl Anker chartert, dann lachen wir alle. Sie müssten am Hafen nichts umbauen, mit schlechtem Wetter kommt sie auch zurecht, es passen viele Autos drauf und laut Faergen ist die Maschine ja gerade erneuert worden. :wink:

Gruß
Loriot

Marcel
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon Marcel » 18.06.2016, 18:29

Hallo,
wer Zweifel bezüglich der "Klasse" (=TÜV) der Povl Anker nach 40 Jahren haben sollte:
Auf tidende.dk ist derzeit eine wilde Diskussion entbrannt bezüglich der Reservefähre. Ein "Seefahrtsexperte" ist der Meinung, anhand von Zeichnungen aus den Bewerbungsunterlagen die heutige "Sardinia Vera", die zurzeit für Corsica Ferries im Mittelmeer unterwegs ist, erkannt zu haben.
Hier
http://www.tv2bornholm.dk/search.aspx?c ... 3&offset=0
kann man sich ein Bild von den beiden Angeboten machen. Dabei fällt auf, dass 1. die Zeichnung der Reservefähre von Mols Linien wirklich auf die o.g. Sardinia Vera zutrifft und 2. Faergen sich auch für die neue Angebotsperiode mit der Povl Anker beworben hatte.
Sollte die o.g. Information zutreffend sein, wäre es schon mehr als befremdlich - in meinen Augen - dass eine dänische Reederei ein Schiff kaufen würde, dass die letzten 25 Jahre im Mittelmeer verbracht hat. Die Sardinia Vera hat übrigens ein noch viel stolzeres Alter als die Povl Anker - sie wurde 1974 als Stena Atlantica gebaut und hat noch drei Schwesterschiffe, von denen zwei allerdings bereits verschrottet wurden. Ob das eine Lösung für die nächsten 10 Jahre ist? Da könnte man eigentlich die Povl Anker übernehmen, die im direkten Vergleich in deutlich besserem Zustand sein sollte, immerhin vor 2 Jahren eine neue Hauptmaschine bekommen hat und 40 Jahre in Dänemark und Schweden betrieben und gepflegt wurde...

michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 19.06.2016, 23:32

Hallo Marcel,
also wenn das wirklich die neue Reservefähre wird:
http://tidende.dk/?Id=74025
Allmächtiger !
Als ich den Spruch von Mols hörte, das es eine Fähre wird, die bereits in Europa im Einsatz ist, dachte ich nur: Hoffentlich keine aus dem Mittelmeerraum.
Aber es ist eine, und was für eine. Die ist sogar noch ein Jahr älter als die Povl Anker und der äußere Zustand macht mich schaudern, sieht nach einem echten Seelenverkäufer aus.

Das bestärkt auch meinen Eindruck, das ein Zuschlag für Mols einfach nur "Billig-Billig-Billig" bedeuten würde, wenig vertrauenserweckend.

Ganz klar ist mir nicht geworden, was Du mit: "Auf tidende.dk ist derzeit eine wilde Diskussion entbrannt bezüglich der Reservefähre."
Wo bei der Tidende, online hab ich keine Diskussionen gefunden...

Oder wird das in einem der Seefahrtsforen diskutiert?

Wer es übrigens genau wissen will, in dem Link den Marcel genannt hat, sind die Angebote von Mols bzw. Færgen dokumentiert, also hier:

http://tv2bornholm.dk/media/106231/mols ... tilbud.pdf

http://tv2bornholm.dk/media/106232/faergen_tilbud.pdf

Ich glaub, wenn ich mich da durchgewühlt hab, kann ich wirklich Dänisch!

michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 20.06.2016, 10:12

In einem Interview mit Pernille Kofod Lydolph von der Destination Bornholm auf dem Folkemødet zeigte sich, das die Tourismus Profis auch noch etwas zurückhaltend auf den möglichen Wechsel zu Mols reagieren:
http://tidende.dk/?Id=74143

Und man den Wegfall der Arbeitsplätze (von Færgen) auf der Insel beklagt. Interessant, das auch Frau Kofod Lydolph sagt, das sie nicht weiss, wie die durchschnittliche Preisreduktion der Fährbilette um 51,14% zustande kommen soll....

Naja, es scheint nun erste Kontakte zwischen Mols und Bornholmer Organisationen gegeben zu haben, man muß sehen, wie sich das entwickelt.

Marcel
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon Marcel » 20.06.2016, 20:58

Hier unter diesem Artikel
http://tidende.dk/?Id=74025 gibt es zahlreiche Reaktionen der Bornholmer und auch meiner Wenigkeit bezüglich der "neuen" Reservefähre sowie der Situation, die sich durch den neuen Betreiber ergibt. Auf manchen Mobilgeräten werden die Kommentare wohl nicht angezeigt, aber am PC oder Laptop kann man sehen, was die Leser per Facebook kommentiert haben. Bin gerne beim Übersetzen behilflich...

Marcel
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon Marcel » 20.06.2016, 21:01

Die "neue Fähre" ist übrigens nicht nur ein, sondern ganze vier Jahre älter als die "Povl Anker".
Ein altes Schiff kann natürlich mit der richtigen Pflege ewig halten, nur ich denke mal, dass die P.A., die 40 Jahre lang in Dänemark gepflegt wurde, in besserem Zustand ist als eine Fähre, die seit 1987 im Mittelmeer rumkurvt. Man sollte vor allem bedenken, dass dies ja die Bewerbung für die nächsten 10 Jahre darstellt, also wäre diese schöne, stromlinienförmige und der Povl Anker in jeder Hinsicht ebenbürtige und würdige Nachfolgerin am Ende der "udbudsperiode" 54 Jahre alt, also da könnte man ja auch wieder die Peder Olsen aus dem mittelmeer zurück holen, die ist auch Baujahr 74...
Ich denke immer noch, ich bin im falschen Film

michaelm
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Re: Ab 2018 mit Mols nach Bornholm?

Beitragvon michaelm » 23.06.2016, 22:46

Mols hat nun eine neue Fähre, eine konventionelle Fähre, in Auftrag gegeben, bei einer finnischen Werft:
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=107887

Dies wird die Fähre für die Nacht- und Frachtroute zwischen Køge und Rønne ab September 2018 werden.
Allerdings wird es dann auch die Standardfähre für die Saßnitz-Route, denn Mols wird sicher - genau wie Færgen - diese Fähre im Kombiverkehr laufen lassen. Tagsüber die Route Sassnitz-Rønne und nachts eben Køge - Rønne.

Und deswegen hier auch das Bild der Fähre (Computeranimation) dazu:
Mols neue Fähre.jpg
Mols neue Fähre.jpg (9.03 KiB) 3711 mal betrachtet


Die Fähre wird übrigens grösser als die Hammerodde sein, während die knapp 130 m lang ist, soll die neu gebaute sogar 158 m lang werden.
Auch in der Breite soll sie die Hammerodde um knapp einen Meter übertreffen. Allerdings wird sie um einen Knoten/Std langsamer laufen als die Hammerodde. Komfortabler wirds zumindestens nicht in der Nacht: Während die Hammerodde noch 36 Kajüten mit 72 Plätzen hat, schrumpft das auf der neuen Fähre auf 18 Kajüten.
http://www.tv2bornholm.dk/?newsID=107884

Die Reservefähre wird ja auf der Sassnitz-Route nur am Wochenende als Zusatz eingesetzt; der "Seelenverkäufer" aus dem Mittelmeer, den Mols anstelle der Povl Anker einsetzen will, wird also den meisten erspart bleiben.

In einem Artikel der dänischen Fachzeitschrift Søfart gibts noch viele weitere interessante Details zu den Plänen von Mols, aber da brauch ich noch ein bischen Zeit zum Übersetzen:
http://www.soefart.dk/article/view/2833 ... e_ud_pa_b#

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